Freitag, 23. August 2019

Steigende Immobilienpreise – Experten warnen vor “Blase”

Die Preise für Immobilien steigen und steigen und steigen und ein Ende des Preisanstiegs scheint noch lange nicht in Sicht zu sein. Nun befürchten die ersten Experten, dass sich eine Immobilien-Blase entwickeln würde, die irgendwann platzen und dem Markt erheblich zusetzen wird. Der Ökonom und Immobilienspezialist Steffen Sebastian sieht die derzeitige Entwicklung kritisch und sieht den Beginn der Blasenbildung im vollen Gange.

Ganz unbegründet scheint die Angst dabei nicht zu sein. Allein in München sind die Preise für Wohnungen in den letzten die Jahren um 23 Prozent gestiegen, in Hamburg sogar um 26 Prozent. Auch außerhalb der der deutschen Metropolregionen gehen die Preise nach oben. In Bayreuth wurde laut den Berechnungen des Berliner Forschungsinstituts Empirica in nur drei Jahren ein Preisanstieg von 36 Prozent registriert. Im Durchschnitt stiegen die Preise für Wohnungen in kreisfreien Städten innerhalb eines Jahres um 5,6 Prozent.

Eine besorgniserregende Entwicklung, die auch die Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht teilt. Zu den Schuldigen dieser Entwicklung wird die Europäische Zentralbank gezählt, die für die Rettung Griechenlands und des Bankwesens billiges Geld am den Markt wirft und so die Blasenbildung forciert. Rein ökonomisch ist die Flucht in Wohneigentum jedoch nachvollziehbar und in der Regel ein Zeichen für Inflationsangst. Sein Kapital in Immobilien zu stecken ist ein relativ sicherer Weg, sein Geld zu schützen.

Machen das viele, steigen die Preise überdurchschnittlich. Dabei geht es nicht mehr vordergründig darum, ordentliche Rendite zu erzielen, was der Blick auf die Anstieg der Wohnungsmieten beweist. So sind 2011 die Mieten in den Großstädten um nur 1,9 Prozent gestiegen und dadurch wird die Zeit für den Wohnungskäufer erheblich länger, um den Kaufpreis durch die Miete wieder reinzuholen.

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